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====== Unsere Statements ====== | ====== Unsere Statements ====== | ||
- | === Johannes-Maria Schatz, 4. März 2021 === | + | === Statement der pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dekanates Cochem zur Schließung der Jugendbildungsstätte Marienburg/ |
- | //%%Als ehemaliger Leiter des Jugendbildungszentrums (2000-2006) bringe ich die Schließung der Marienburg mal auf den Punkt: Ein Jugendhaus mit dieser langen, ehrenwerten Tradition zu schließen, kommt einem Totalversagen der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit auf Bistumsebene gleich!%%// | + | **//Sehr geehrter Herr Bischof,//** |
- | //(Ich erinnere an) den Tag der Einweihung der Jugendbildungsstätte am 14.04.1952… In Ruinen hatte man damals mehr Visionen als heute mit vollem bischöflichen Weinkeller in Trier!// | + | **//sehr geehrter Herr Generalvikar, |
- | === Sarah Kontermann, Zell-Kaimt, 5. März 2021 === | + | **//sehr geehrter Herr Schlich,//** |
- | //Die Institution Kirche sollte Orte UND Arbeit wie auf der Marienburg | + | **//liebes Team von Pro-Marienburg,// |
- | === Christian Kontermann, Zell-Kaimt, 5. März 2021 === | + | //die unten aufgeführten pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen das hier formulierte Statement. Wir möchten folgende Punkte benennen, die uns für den weiteren Prozess wichtig sind:// |
- | //%%Entsetzen, Fassungslosigkeit, ein Schlag ins Gesicht | + | //**1.** Wir bedauern es sehr, dass die Jugendbildungsstätte Marienburg, die für viele Jugend, Familien- und Freizeitgruppen ein wichtiger Ort ist, Ende 2023 ihre Pforten schließt und verkauft wird. Damit endet die Geschichte eines besonderen Ortes. Ein Ort, der nicht zuletzt durch die dort tätigen Menschen ein besonderer Ort der Erholung, der (Neu)Orientierung |
- | //Mit uns hat KEINER gesprochen.// | + | //Wir verstehen, dass es neben den finanziellen Aspekten auch andere Gründe gibt, diesen Ort aufzugeben. Dass es ein Jugendhaus in Trägerschaft des Bistums geben soll, sehen wir als ein klares Signal der Wertschätzung für die Jugendarbeit im Bistum Trier.// |
- | //uns hat KEINER hören wollen.// | + | //**2.** Wir bedauern sehr, dass diese Planungen nicht mit den betroffenen Personen auf und um die Marienburg herum kommuniziert wurden. Wir sind in unserem Dekanat dabei, synodales Handeln vor Ort einzuüben und verstehen ein solches Vorgehen des Bistums nicht, da es aus unserer Sicht den Leitsätzen der Synode massiv widerspricht.// |
- | //Dieser Ort, die Marienburg, die so vielen Menschen | + | //**3.** Außerdem bedauern wir, dass nicht darüber nachgedacht wurde, was mit den vielen Menschen passiert, die auf der Marienburg |
- | //Ich bin fassungslos | + | //Die vielen Projekte, die über viele Jahre gewachsen sind, sind bistumsweit bekannt |
- | //Und sicher ganz viele mit mir// | + | //**4.** Wir sind überrascht darüber, dass das Bistum aktuell nicht erkennen lässt, dass es ein Interesse am Erhalt der Kapelle der Marienburg hat. Der Diözesanjugendpfarrer teilte zum Erstaunen der Zuhörer*innen in einer Videokonferenz kurz nach dem Bekanntwerden |
- | === Björn Butzen, | + | //**5. **Wir votieren daher …// |
- | //Jugendpolitisch, pädagogisch, konzeptionell wie regionalpolitisch gesehen war die Reform der Jugendbildungszentren zu Fachstellen bereits 2006 fragwürdig. Nun zeigt sich, dass die Bistumsleitung | + | //a) Für eine bessere Kommunikation mit denen, die es angeht, ganz im Sinne des 4. Perspektivwechsels. Dabei sollten |
- | //Diesen Schritt nun zu gehen entspricht offenbar der Programmatik, | + | //b) Für ein starkes „Ja zur Kapelle“. Damit gemeint ist ein deutliches “Ja” zur weiteren kirchlichen Nutzung |
- | //Eine Verweigerung des regionalpolitischen Auftrags des Bistums war ja bereits seit der Schließung des Cafés auf der Marienburg | + | //c) Für die Einrichtung einer festen „Außenstelle |
- | === Johannes-Maria Schatz, 5. März 2021 === | + | //Hinter diesem Statement stehen:// |
- | //%%Heute erfahre ich, dass sogar die Kapelle auf der Marienburg 2024 geschlossen werden soll. Das kommt in meinen Augen einem Skandal gleich!%%// | + | **//Markus Alt, Bernd Berenz, Matthias Brenken, Paul Diederichs, Markus Engel, Irmgard Hauröder-Diewald, |
- | //Zum geschichtlichen Hintergrund, | + | ---- |
- | //Abt Richard I. zu Springiersbach beginnt 1146 mit der Gründung eines Frauenklosters nach der Regel des hl. Augustinus, die inzwischen baufällig gewordene Peterskirche lässt er abreißen. Am 18. Oktober 1156 nimmt Erzbischof Hillin von Falmagne die feierliche Einweihung der neuen Klosterpfarrkirche von Marienburg auf dem Namen „der reinen und makellosen Jungfrau Maria“ vor. Im 13. Jahrhundert blüht die junge Klostergründung durch reiche Stiftungen auf. Der Titel „Pfarrkirche“ wird unter Erzbischof Theoderich II. von Wied nach Zell in die 1218 erbaute Kirche auf dem Friedhof neben dem runden Turm übertragen.// | + | === Ursula Schädler, 18. März 2021 === |
- | //Über die Entscheidung Kurerzbischofs Richard von Greiffenklau zu Vollraths das Kloster 1514 zu schließen, die Weigerung der Klosterfrauen, | + | Offener Brief an Bischof Dr. Ackermann |
- | //Auch wenn ich nicht mehr im Bistum Trier wohne, kann ich nur meine Freunde an der Mittelmosel dazu aufrufen, sich diesen Slogan heute wieder zu eigen zu machen: „Entweder Marienburg, oder nichts!//“ | + | //Sehr geehrter Herr Bischof Ackermann,// |
- | === Christian Simon, Pünderich, 5. März 2021 === | + | //Sie ahnen schon, worum es geht, wenn in diesen Tagen ein Brief mit dem Absender Bullay bei Ihnen eingeht: die Mitteilung zum beschlossenen Ende der Marienburg, die am 04.03.21 ohne Vorankündigung, |
- | //%%Als 1. Beigeordneter der Ortsgemeinde Pünderich - Leben an der Mittelmosel habe ich an der Videokonferenz des Bistum Trier teilgenommen und so von der „frohen Botschaft“ erfahren. Die Jugendbildungsstätte Marienburg wird geschlossen, das Gebäude, unsere #Marienburg, soll verkauft werden. Wirklich ein Schlag!%%// | + | //Gänzlich ungefragt bin ich, nicht nur im Prozess |
- | //Für die Ortsgemeinde | + | //Schon als Jugendliche |
- | //Persönlich hatte ich aber auch als %%# | + | //Ich bin da! Offen, engagiert, bereit für Veränderungen |
- | //Meiner Meinung nach fehlen demokratische Strukturen in der katholischen Kirche. Wenn sich das nicht ändert, wenn die Kirche | + | //Herr Ackermann, wo stehen Sie? Wozu sind Sie bereit? Gefangen im Amt, getrieben vom Finanzdruck, |
- | //Die vielen | + | //Wir brauchen keinen Bischof, der sich über die Bedürfnisse der Menschen |
- | //Für Pünderich und die anderen anliegenden Gemeinden gilt: Wir können beten, dass die Kirche unsere Burg an einen Interessenten verkauft, der es gut meint... Ich bleibe skeptisch. Die Kommunen haben ihre Zusammenarbeit angeboten. Bleibt nur zu hoffen, dass die demokratisch gewählten %%# | + | //Das soeben auf der Homepage jugend-marienburg eingestellte, von Herrn von Plettenberg gezeichnete Leitplankenpapier besteht aus leeren Hülsen. Es enthält weder eine Positionierung noch Empathie oder gar das Angebot zur inhaltlichen Entwicklung einer Perspektive |
- | === Heidi H., Valwig, 6. März 2021 === | + | //Ich bin da, offen, bereit zum Dialog auf Augenhöhe und ich bitte Sie um eine persönliche Antwort in dieser Situation, die die Ihnen anvertrauten Menschen betrifft.// |
- | //Das ganze hat fuer mich so viele Facetten// | + | //Mit Grüßen vom Fuße der Marienburg// |
- | //Gelebte Oekumene// | + | ---- |
- | //Gelebte Kirche// | + | === Marion Oswald und Chorleiter-Team „Junger Chor Marienburg“, |
- | //Ort der Begegnung fuer jung und alt// | + | //Lieber Herr Bischof Ackermann!// |
- | //Man ist dort dem Himmel ein Stueck naeher. Ein Ort der die Seele frei Macht.// | + | //Mit Betroffenheit habe ich die Nachricht aufgenommen, |
- | //Ein Kraftort. Mehr noch%% %%ein heiliger | + | //Es fällt mir schwer, den Gedanken wahrzuhaben, |
- | //Allein durch ihre exponierte Lage ein Ort an dem Kirche weithin sichtbar ist. Und fuer uns alle nachvollziehbar nirgendwo mehr als dort auch spuerbar.// | + | //Als hätte man den Heiligen Rock nach Himmerod verlegt!// |
- | //Das ist einzigartig. Den kann man nicht einfach irgendwohin verlagern.// | + | //Mit hoffnungsvollem Blick,// |
- | //Den darf die Kirche nicht einfach los lassen.// | + | //Marion Oswald, Dekanatskantorin Cochem// |
- | //Zentraler Ort fuer die gesamten Mittelmosel.// | + | //Es schließen sich an das Chorleiter-Team „Junger Chor Marienburg“: |
- | //Damit ein gut erreichbarer Ort fuer alle Moselaner, Eifler und Hunsruecker.// | + | //- Christopher Baron, Chorleiter „Martin-Singers“ Ediger-Eller// |
- | //Sichtbar wenn man mit einem Zirkel einen 50 km Radius schlaegt.// | + | //- Daniela Burg-Leininger, |
- | //Ein anderer Aspekt ist, sie ist ein Kulturdenkmal. Allein durch ihre Lage. Vielleicht kann man Foerdermittel requirieren.// | + | //- Rafael Klar, Dekanatskantor Hermeskeil// |
- | //Sie sollte so erhalten bleiben wie sie ist. Sie ist schuetzenswert. Vor allem weil sie diese exponierte Lage inmitten der Weinberge hat.// | + | //- Christoph Lauterbach, Musiklehrer St. Maximin Trier// |
- | === Elke Marx, Lütz, 6. März 2021 === | + | //- Bernhard Rörich, ev. Kantor in Traben-Trarbach / Kirchenkreis Simmern-Trarbach// |
- | //Ja ich bin ganz traurig ich habe da oben wieder den Weg zur Kirche zurück gefunden%%💞%% von der ich mich ganz weit entfernt hatte, auch der Blick auf die Mosel symbolisierte%% %%mir immer das pralle Leben dieser Fluss der sich um die Marienburg rum%% %%schlängelt ja genau das pralle Leben%%💃💃%% die Sonnenstrahlen, | + | ---- |
- | === Sigrid, Pünderich, 6. März 2021 === | + | === Caroliné Lamprecht, 16. März 2021 === |
- | //Ich bin ganz ehrlich richtig geschockt über die Entscheidung. Hier gibt es eine Kirche der Jugend, die von vielen Jugendlichen, | + | Offener Brief an Bischof |
- | === Doro Larson, Zell-Kaimt, 6. März 2021 === | + | //Sehr geehrter Herr Bischof Ackermann,// |
- | //Die in Trier und noch weiter oben haben ganz andere Interessen. Die Marienburg lässt sich natürlich viel besser verkaufen und bringt viel mehr Geld ein als das Kloster Himmerod. Hier geht es wie so oft einfach nur ums Geld.// | + | //mit meinem Brief nehme ich Bezug auf die von Ihnen am 04.03.2021 verkündeten Pläne zum Kloster Himmerod |
- | //Da zählt keine Gemeinschaft, | + | //Zunächst einmal möchte ich mich ganz kurz vorstellen. Mein Name ist Caroliné Lamprecht, bin gebürtig aus Wittlich, 34 Jahre junge Mutter einer knapp 18 Monate alten Tochter, inzwischen wohnhaft in Münstermaifeld.// |
- | //Ich habe dort Menschen kennengelernt | + | //Vorweg ein Blick zurück in die ferne Vergangenheit: |
- | //Für mich ganz persönlich, und da kann jeder denken was er will, habe ich ein besseres Gefühl, mein Kind zur Jugendarbeit | + | //Meine Meinung wurde jäh geändert, als ich erstmals 2008 an den Kar- und Ostertagen |
- | //Unsere | + | //Ein Blick in die Gegenwart: Die räumliche Distanz zur Marienburg |
- | //Wir werden kämpfen, werden nicht so einfach aufgeben, nicht die Jugendbildungsstätte und schon gar nicht unseren Raum indem wir Kirche erleben dürfen.// | + | //Die Abkehr von der Kirche breitet sich immer weiter aus. Die zunehmenden Schließungen von Kirchen beschleunigen die Entwicklung. Wenn die (deutsche) katholische Kirche eine Zukunft haben will, muss ein Umdenken stattfinden: |
- | //Wir verlieren nicht nur die Gebäude, wir verlieren ein Hoch engagiertes | + | //Als gebürtige Wittlicherin kenne ich das Kloster Himmerod und ich bin überzeugt, dass sich dort sehr gut eine Kirche der Jugend etablieren kann, insbesondere dann, wenn das engagierte |
- | === Rainer, Mesenich, 6. März 2021 === | + | //Den Glauben werde ich nicht verlieren, jedoch das Vertrauen in die katholische Kirche, wenn Sie Ihre Entscheidung nicht nochmal zu überdenken bereit sind. Es gibt ganz gewiss Alternativen. Ich appelliere an Sie, geben Sie der Marienburg noch eine Chance! Geben Sie sie nicht auf!// |
- | //Luther schlug | + | //Bitte denken Sie drüber nach.// |
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+ | === Sarah Kontermann, 14. März 2021 === | ||
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+ | //Offener Brief// | ||
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+ | //Einen guten Tag an die getauften Christen der Leitungskonferenz,// | ||
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+ | //guten Tag Herr Schlich, Herr Struth, Frau Knopp, Herr Diederichs,// | ||
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+ | //lieber Jan und liebe Mitarbeiter der Fachstelle,// | ||
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+ | //der 4. März 2021 wird mir wohl immer als ein Datum in Erinnerung bleiben, an dem mir der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Seit der perfekt ausgefeilten Pressemitteilung und der so wenig sensiblen, wie unumstößlich wirkenden Mitteilung über das Ende der Marienburg auf jeglichen Ebenen befinde ich mich „im luftleeren Raum“. Gedanken kreisen, ich schlafe mit Tränen in den Augen ein und wache nach einigen Stunden ebenso wieder auf. Die Grundlage meiner Spiritualität, | ||
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+ | //Fliege frei! – Wir verleihen der Kirche Flügel. Vor vielen Jahren war dies der Slogan mit dem 50 Jahre Jugendarbeit auf der Marienburg gefeiert wurden. Dieser Satz beschreibt so treffend den Geist Gottes, der auf der Marienburg in so besonderer Weise weht: Offenheit, Menschen im Dialog auf Augenhöhe, Menschen entdecken sich selbst und geben was sie können für die Gemeinschaft, | ||
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+ | //Auch wenn meiner Meinung nach die Entscheidung auch inhaltlich absolut falsch ist, möchte ich dabei ausdrücklich betonen: Meine Erschütterung liegt NICHT primär an der Entscheidung gegen die Marienburg. Vor allem ist die Art und Weise wie diese Entscheidung herbeigeführt und kommuniziert wurde Grund für meine massive Enttäuschung! Ohne mich in irgendeiner Weise gedanklich, emotional oder kreativ auf die „Detonation“ vorbereiten zu können, prasselte die Schreckensnachricht auf mich ein. Dazu kommt der fundamentale Vertrauensverlust gegenüber meinen hauptamtlichen Wegbegleitern. Unverändert weiter machen ist für mich keine Option! Darum mein Appell: Nutzen Sie nun die Chance für die weitere Entscheidungsfindung was die Marienburg betrifft aber – und vor allem – was jegliche zukünftige Entscheidung betrifft! Schaffen Sie JETZT Strukturen und Konzepte, die eine Partizipation signalisieren, | ||
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+ | //Um es noch einmal klar zusammenzufassen:// | ||
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+ | //Ich benötige: transparente Entscheidungsprozesse und die dazu nötige Schaffung von Strukturen, die eine Partizipation an Entscheidungen ermöglichen// | ||
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+ | //Ich gebe: einen kreativen Kopf, die Bereitschaft zum Ringen nach Lösungen und Kompromissen und die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche// | ||
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+ | //In der Hoffnung auf einen gemeinsamen weiteren Weg…// | ||
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+ | //Sarah Kontermann// | ||
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+ | //(getaufte Christin, Teilnehmerin an Angeboten der Fachstelle Marienburg, Chorsprecherin des Jungen Chors Marienburg, Initiatorin der Telefongottesdienste, | ||
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+ | === Franz-Josef Kreuter, 14. März 2021 === | ||
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+ | //Ich sitze in der Marienkapelle auf der Marienburg und frage: „Mein Gott warum hast du diesen Ort verlassen? | ||
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+ | //Auf der Stirnseite schaue ich auf das Bildnis „Ich habe keine Hände als Eure“ und mache mir so meine Gedanken. Bisher war dieses Bildnis für mich immer Ansporn, es war Auftrag und viele hier oben haben versucht DIR Antworten zu geben, DICH zu unterstützen, | ||
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+ | //**Hier auf der Marienburg hattest du Hände,** von jungen Christen, die sich an dir ausrichten konnten, die ein soziales Jahr absolvierten, | ||
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+ | //Ich frage: Warum schlägst du die Hände aus?// | ||
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+ | //**Hier auf der Marienburg hattest du Hände, **von jungen Familien, die dich mit ihren Kindern hier besucht haben, die den Glauben, deine Botschaft vom Leben, weitergetragen haben.// | ||
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+ | //Ich frage: Was haben sie getan, dass du dich von ihnen abwendest?// | ||
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+ | //**Hier auf der Marienburg hattest du Hände, **von Gruppen und jungen Menschen, die sich auf die Suche nach dir und deiner Lehre begeben haben. Junge Menschen die seit Genrationen mit freudigen Herzen ihr Leben an dir ausrichten konnten. Wo Schulklassen voller Stolz ihre Gedanken präsentieren konnten.// | ||
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+ | //Ich frage: Warum verlässt du sie?// | ||
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+ | //**Hier auf der Marienburg hattest du Hände, **von vielen Menschenaus unterschiedlichen Ländern, die dich hier besuchen durften, die ihre Bitten hier äußern durften und Trost gesucht haben.// | ||
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+ | //Ich frage: Warum verschmähst du sie?// | ||
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+ | //**Hier auf der Marienburg hattest du Hände, **indem Menschen hier eine Richtung im Glauben und im Leben gefunden haben. Zusammen mit dem hl. Geist konnten sie gestärkt voller Hoffnung ein Leben in deinem Geist führen und weitergeben.// | ||
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+ | //Ich frage: Was haben sie getan, dass du sie verlässt und allein zurücklässt?// | ||
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+ | //**Hier auf der Marienburg hattest du Hände, **von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Begleitern, die sich der Sache Jesu begeistert gestellt haben.// | ||
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+ | //Ich frage: Was haben sie getan, dass du sie brutal abservierst?// | ||
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+ | //**Hier auf der Marienburg hattest du Hände, **die hier in diesen Lebensräumen sich an Lebensträumen gestärkt, die Freundschaften fürs Leben geschlossen, | ||
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+ | //Ich frage: Warum ist dir das nichts wert?// | ||
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+ | //Ich stehe hoffnungslos und leer vor den Trümmern der Marienburg. Bei mir kommen Fragen auf:// | ||
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+ | //„Wie wirkungsvoll für die Welt wäre es, wenn hier auf der Marienburg immer noch…// | ||
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+ | //%%· %%Jugendliche ernst genommen und die Hände reichen dürften?// | ||
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+ | //%%· %%Junge Familien dir zugewandt dir Hände reichen dürften?// | ||
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+ | //%%· %%Junge Gruppen in ihrer Suche nach dem Weg des Lebens dir Hände reichen dürften?// | ||
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+ | //%%· %%Suchende dir flehentlich die Hände entgegenstrecken dürften?// | ||
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+ | //%%· %%Bittende weiter die Hände falten dürften und Trost erlangen dürften?// | ||
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+ | //Nun verwandelst du diesen Ort in eine Wüste. Du zerschlägst Steine, Gedanken, Hoffnungen, Sehnsüchte und Lebenseinstellungen zu deiner Lehre. Warum nur verschmähst du die Geschichte dieses hl. Ortes?// | ||
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+ | //Ich sitze immer noch in der Marienkapelle auf der Marienburg und frage: „Mein Gott warum hast du diesen Ort verlassen? | ||
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+ | **Wo war der hl Geist als diese Entscheidung getroffen wurde?** | ||
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+ | **Wurde sein Rufen bewusst nicht wahrgenommen? | ||
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+ | „Ich habe keine Hände als Eure“ - Wir bieten DIR unsere Hände an | ||
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+ | === Johannes-Maria Schatz, 14. März 2021 === | ||
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+ | //Offener Brief an Bischof Dr. Ackermann// | ||
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+ | //%%Sehr geehrter Herr Dr. Bischof Ackermann, | ||
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+ | //%%Als ehemaliger Leiter des von Ihrem Amtsvorgänger Bischof Hermann Josef Spital ins Leben gerufene Jugendbildungszentrums Marienburg habe ich aus der Ferne und doch mit Entsetzen Ihre Ankündigung vernommen, diesen auf einen über 1.400 Jahre kirchlichen Brauch zurückblickenden spirituellen Ort aufzugeben.%%// | ||
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+ | //%%Zudem wollen Sie ja nicht irgendein Jugendhaus schließen, sie beenden eine 70jährige Tradition DES Jugendhauses Ihres Bistums! Dort wo seit 14. April 1952 Generationen von aktiv wirkenden Gläubigen ihre spirituelle Heimat gefunden haben, wollen Sie die Tore verriegeln.%%// | ||
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+ | //%%Dabei beziehen Sie eben jene, die Jugendverbände, | ||
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+ | //%%Herr Dr. Ackermann, auch für Bischöfe ist es immer Zeit umzukehren! Setzen Sie sich mit den bereits organisierten Menschen vor Ort, den Jugendverbänden und den Fachstellen an einen Tisch und vertrauen Sie auf den Heiligen Geist, der eben nur dort weht, wo es Menschen guten Willens gibt. Sie dürfen die Marienburg nicht schließen! Im Gegenteil: Sie sollten sie schützen, bewahren und ausbauen! Viel zu viel steht für Ihr Bistum auf dem Spiel.%%// | ||
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+ | //%%Ich bin mir dessen bewusst: Dazu bedarf es Mut. Aber was wäre aus dem Volk Israel geworden, hätte sich Mose damals auf den gefährlichen Weg hinaus aus Ägypten nicht eingelassen oder hätte sich der kleine Hirtenjunge dem Riesen Goliath nicht entgegengestellt? | ||
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+ | //%%„Habe ich dir nicht befohlen: Sei mutig und stark? Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.“ So verheißt es Gott in Josua 1,9.%%// | ||
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+ | //%%Bischof Ackermann, treffen Sie eine mutige Entscheidung für die Marienburg und verstecken Sie sich nicht hinter Zahlen!%%// | ||
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+ | === Heinz M. Müller und Lothar Scheidt, 12. März 2021 === | ||
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+ | //Anziehung und Auftrag// | ||
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+ | //Sogar die rebenlosen Weinbergspfähle scheinen mit aller Macht zur// | ||
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+ | //Wo man Antworten bekam.// | ||
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+ | //Hier wurde Gemeinschaft gelebt. Hier konnte man glauben. Hier konnte// | ||
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+ | //man zum Glauben zurückfinden. Hier lernten wir, die helfenden Hände// | ||
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+ | //des gekreuzigten Jesus zu sein. Wenn wir in's Tal zurückgekehrt// | ||
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+ | //waren.// | ||
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+ | //Was wird wohl jetzt daraus werden?// | ||
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+ | === Christian Kontermann, Zell-Kaimt, 11. März 2021 === | ||
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+ | Offener Brief an den Bischof | ||
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+ | //Lieber Herr Dr. Ackermann,// | ||
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+ | //der Brief, in dem Sie verkünden die Marienburg aufzugeben, ist nun eine Woche her. Meine Familie und so viele engste Freunde mit mir, die wir verwurzelt mit diesem Ort sind, waren erschüttert und entsetzt.// | ||
+ | |||
+ | //Wie kann Kirche einen solch lebendigen Ort des Austauschs, der Spiritualität, | ||
+ | |||
+ | //Genau diese Orte braucht es. Genau diese Orte waren für mich als Katholik bei all den negativen Schlagzeilen, | ||
+ | |||
+ | //Eine Kirche, die solche Orte aufgibt, auf eine solche unakzeptable Art und Weise, von oben herab, das Entsetzen, die Trauer und den Vertrauensbruch damit billigend in Kauf nimmt, ist nicht länger meine Kirche.// | ||
+ | |||
+ | //Ich bin am zweifeln. Mehr als zuvor in meinem Leben.// | ||
+ | |||
+ | //Ich bitte Sie, da ich an das Gute in uns allen Glaube: Seien Sie ehrlich mit sich, schauen Sie nicht nur auf Zahlen, schauen Sie auf Menschen, auf lebendige Orte, auf Orte, die Sie entwickeln können. Auf Orte, die dazu führen, dass Menschen Theologie studieren. Das Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Ohne dies Orte, kann Zukunft nicht stattfinden, | ||
+ | |||
+ | // | ||
+ | |||
+ | //Ich möchte mitwirken, ich möchte anpacken. Nach dieser Erfahrung jetzt, zweifel ich allerdings jeden Tag mehr, ob das gewünscht ist, fühle mich ausgenutzt, fühle mich entmündigt, | ||
+ | |||
+ | //Beziehen Sie Stellung. Seien Sie offen. Rücken Sie das wieder gerade. Dann sind wir weiter an Ihrer Seite.// | ||
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+ | === Ulla Schädler, 9. März 2021 === | ||
+ | |||
+ | //**Wie schön wäre es gewesen**, wenn das Bistum in ausführlichen Beratungen und Diskussionen gemeinsam mit den ihm anvertrauten Christinnen und Christen, mit Aktiven und Engagierten um eine Zukunftsvision für die Jugendarbeit gestritten hätte. Entscheidungen wären vorbereitet worden und – auch wenn nicht alle einer Meinung gewesen wären – nachvollziehbar gewesen. Vielleicht ein Konzept der Jugendarbeit, | ||
+ | |||
+ | //**Wie schön wäre es**, wenn Entwicklungen nicht einfach unterbrochen würden. Wir sind nicht auf der Suche nach einem faden Festhalten und nichtssagenden Strukturen, die für alle bequem und kuschelig weichgespült, | ||
+ | |||
+ | //**Wie tröstlich wäre es**, wenn wir nach einem gemeinsamen Prozess des Auslotens und Abwägens und Abstimmens mit der Perspektive, | ||
+ | |||
+ | //**Wie ehrlich wäre es**, wenn die Bistumsleitung mutig und authentisch im Dialog wäre, sowohl ihren Mitarbeitern gegenüber als auch allen Menschen, Frauen, Männern, Kindern, die zum Dienst berufen sind. Wenn das Vertrauen auf den guten Geist zu Demut und Geduld miteinander führte, wenn nicht Machtverhältnisse und Finanzpläne Ausschlag gäben, sondern Transparenz, | ||
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+ | // | ||
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+ | == C. Höly (2000): „Pläne durchkreuzt, | ||
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+ | **%%Tobias Boemer, Alf, 9. März 2021%%** | ||
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+ | //Über die Schließung und den angekündigten Verkauf, so wie die plötzliche Verkündigung bin ich sehr bestürzt.// | ||
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+ | //Für mich bietet die Marienburg Menschen aus der Region und überregional die Möglichkeit der Begegnung. Gerade in unserem ländlichen Raum ist es wichtig, dass man aus den Dörfern ausbricht und anderen Menschen begegnet. Dies hat die Marienburg mit ihren Angeboten geschafft.// | ||
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+ | //Allein die Messen in der Kapelle bieten etwas, das in den Ortsgemeinden nicht angeboten wird: Die moderne Innenraumgestaltung (Der Priester ist mit in der Gemeinschaft), | ||
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+ | //Für mich und viele meiner Bekannten hat die Marienburg einen bedeutenden Beitrag zu unserer persönlichen Entwicklung geleistet: Wir sind aufgewachsen mit dem Jungen Chor Marienburg, sind unzählige Male mit im Gottesdienst aufgetreten, | ||
+ | |||
+ | //Dies wird nun wegbrechen. Für viele Kinder und Jugendliche der Region wird es diese Option nicht mehr geben. Himmerod ist nicht mehr in unserem Umfeld. So wird für unsere Kinder und Jugendliche die Kirche noch fremder.// | ||
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+ | //Dass die Bindung der Jugendlichen zur katholischen Kirche von Jahr zu Jahr schwieriger werden sehe ich, da ich an der Front arbeite: Als katholischer Religionslehrer stelle ich fest, dass viele Kinder Schwierigkeiten haben, einen Kirchenraum zu beschreiben. Gottesdienstbesuche sind für die meisten meiner Schüler nicht selbstverständlich, | ||
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+ | //Traurig finde ich, dass unseren Kindern immer mehr Hürden gebaut werden um in einer aktiven Glaubensgemeinschaft | ||
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+ | === Katharina Kohl, Braunschweig, | ||
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+ | //%%Als die Nachricht über die Zukunft der Marienburg öffentlich wurde, kamen spontan knapp 30 hauptsächlich ehrenamtlich tätige Personen virtuell zusammen. Sicherlich gab es in diversen anderen Bereichen ebenfalls einen regen Austausch über die aktuelle Situation, die hohe Wellen schlug und schlägt.%%// | ||
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+ | //%%Bei uns waren die die vorherrschenden Emotionen Trauer und Wut, gepaart mit massivem Unverständnis. Unverständnis über die Entscheidung des Bistums, die Marienburg zum Ende 2023 zu schließen, Wut über die Art und Weise der Kommunikation, | ||
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+ | //%%Nicht nur mir, sondern vielen anderen, ist die Entscheidung, | ||
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+ | //%%Es scheint als sei das Hauptargument der Finanzierung das einzige in der Entscheidung berücksichtigte gewesen zu sein. Vielleicht hat aber auch die vor einiger Zeit von Ackermann getroffene Aussage das Kloster Himmerod zu retten seinen Teil dazu beigetragen. Reine Spekulation, | ||
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+ | //%%Eine Offenlegung der Kostenvoranschläge mit der Möglichkeit der Stellungnahme oder einer anderen Lösungsfindung wäre das Mindeste gewesen, was ich mir und sicherlich viele andere auch sich gewünscht hätten. Ganz zu schweigen von der Enttäuschung derjenigen, die ein gesamtes Konzept für den Standort Marienburg entwickelt haben, und dies nun zu Teilen stumpf auf das Kloster Himmerod übertragen sehen. In finanzieller Hinsicht erscheint es hinterfragbar warum einzelne Gemeindekirchen, | ||
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+ | //%%Die Entscheidung ein funktionierendes Konzept, sei es als Jugendkirche, | ||
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+ | //%%Die Kirche Marienburg hat als Ort des gelebten Glaubens, egal ob als JuBiz, Kirche der Jugend oder „einfach nur Kirche“ ein lange Tradition und viele Menschen beeinflusst. Entschlüsse zum Theologiestudium wurden dort gefasst, junge Familien haben ihren in Wohnsitz in die Nähe verlagert, um sich dort miteinbringen und ihre Kinder dieselben Erfahrungen im Glauben erleben lassen zu können, die sie selbst so sehr geprägt haben. Eine Gemeinde, die sich auch im Wandel der Umstrukturierungen, | ||
+ | |||
+ | // | ||
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+ | //%%Hier hat die Kirche in einer fundamentalen Art und Weise versagt und die Werte des christlichen Glaubens verraten. Statt Mitgefühl, Glaube und Wertschätzung scheinen finanzielle Interessen und persönliche Profilierung stark im Mittelpunkt zu stehen. In Zeiten, in denen wir über Mitbestimmung, | ||
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+ | //%%In diesem Sinne hoffe ich, dass die vielfältigen Rückmeldungen, | ||
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+ | === Angelika Kontermann, 8. März 2021 === | ||
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+ | Wir haben mit großem Entsetzen von der Schließung der Jugendkirche Marienburg gehört. Das kann und darf nich wahr sein. So ein Ort wo Kirche erlebt und gelebt wird zu schliessen, bedeutet Rückschritt . Sollte man nicht alles tun um diese Orte zu erhalten. Es ist so eine gewachsene Institution, | ||
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+ | === Ulla Schädler, 7. März 2021 === | ||
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+ | //Stell Dir vor, es ist Kirche und jede und jeder wird gehört!// | ||
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+ | //Stell Dir vor, es ist Kirche und jede und jeder wird wertgeschätzt!// | ||
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+ | //Stell Dir vor, es ist Kirche und jede und jeder erfährt Bestärkung.// | ||
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+ | //Stell Dir vor, es ist Kirche und es ist Raum für Vielfalt und Ideen, für Gottes Stimme mitten im Leben.// | ||
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+ | //Stell Dir vor, es ist Kirche und wir sind eine Gemeinschaft auf dem Weg.// | ||
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+ | //Stell Dir vor, es sagt jemand: jetzt nicht mehr und alle bleiben.// | ||
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+ | //Was wie eine **ferne Vision** klingt, das erleben wir als Gemeinde der Marienburg ganz konkret.// | ||
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+ | //Wir teilen Leben, Lebensträume entwickeln sich und wachsen, Menschen kommen, bleiben oder gehen bestärkt weiter. Glaube erfahrbar, nicht verordnet oder eingezwängt in einen rigiden Rahmen. Die Marienburg ist ein offener Ort, an dem jede und jeder willkommen ist und das konkret spürt. Ein Ort, an dem das Bunte Ausdruck des Lebens und ausdrücklich gewünscht ist. In diesem Freiraum entdecken die Menschen sich selbst, bringen spontan und gern ihre Stärken ein, wissen sich auch in ihrer Schwachheit angenommen und getragen. Dynamik, Kreativität und Gemeinschaft entfalten sich. Neue und lebendige Formen entstehen. Das Team lässt sich auf die Menschen ein, erwartet und begleitet alle, die kommen und ermutigt, gibt Raum. Begegnung mit dem eigenen Selbst, mit dem Gegenüber, mit Gott selbst, als zentrale und bestärkende Erfahrung. Viele Menschen, jede und jeder auf dem eigenen Weg, aber doch gemeinsam unterwegs.// | ||
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+ | //Und nun – aus dieser konkreten, gelebten Wirklichkeit auf der Marienburg - verordneter Rückfall in eine **ferne Vision**? Wir sagen **NEIN**!// | ||
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=== Silke Strothotte, 6. März 2021 === | === Silke Strothotte, 6. März 2021 === | ||
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//Wir sind so oft an diesem Ort, weil er einfach auch erreichbar und spirituell kraftschenkend ist.// | //Wir sind so oft an diesem Ort, weil er einfach auch erreichbar und spirituell kraftschenkend ist.// | ||
- | === Ulla Schädler, 7. März 2021 === | + | ---- |
- | //Stell Dir vor, es ist Kirche und jede und jeder wird gehört!// | + | === Rainer, Mesenich, 6. März 2021 === |
- | //Stell Dir vor, es ist Kirche und jede und jeder wird wertgeschätzt!// | + | //Luther schlug seine Thesen an die Kirchentür in Wittenberg. Die Domtür in Trier ist groß....// |
- | //Stell Dir vor, es ist Kirche und jede und jeder erfährt Bestärkung.// | + | ---- |
- | //Stell Dir vor, es ist Kirche und es ist Raum für Vielfalt und Ideen, für Gottes Stimme mitten im Leben.// | + | === Doro Larson, Zell-Kaimt, 6. März 2021 === |
- | //Stell Dir vor, es ist Kirche | + | //Die in Trier und noch weiter oben haben ganz andere Interessen. Die Marienburg lässt sich natürlich viel besser verkaufen und bringt viel mehr Geld ein als das Kloster Himmerod. Hier geht es wie so oft einfach nur ums Geld.// |
- | //Stell Dir vor, es sagt jemand: jetzt nicht mehr und alle bleiben.// | + | //Da zählt keine Gemeinschaft, |
- | //Was wie eine **ferne Vision** klingt, das erleben wir als Gemeinde der Marienburg ganz konkret.// | + | //Ich habe dort Menschen kennengelernt die in keine normale Kirche mehr gehen, weil sie sich nicht mehr mit den in Gold ausgestatteten Räumen identifizieren können.// |
- | //Wir teilen Leben, Lebensträume entwickeln sich und wachsen, Menschen kommen, bleiben oder gehen bestärkt weiter. Glaube erfahrbar, nicht verordnet oder eingezwängt in einen rigiden Rahmen. Die Marienburg | + | //Für mich ganz persönlich, und da kann jeder denken was er will, habe ich ein besseres Gefühl, mein Kind zur Jugendarbeit auf unsere |
- | //Und nun – aus dieser konkreten, gelebten Wirklichkeit auf der Marienburg | + | //Unsere |
- | === Katharina Kohl, Braunschweig, 9. März 2021 === | + | //Wir werden kämpfen, werden nicht so einfach aufgeben, nicht die Jugendbildungsstätte und schon gar nicht unseren Raum indem wir Kirche erleben dürfen.// |
- | //%%Als die Nachricht über die Zukunft der Marienburg | + | //Wir verlieren nicht nur die Gebäude, wir verlieren ein Hoch engagiertes Team rundum |
- | //%%Bei uns waren die die vorherrschenden Emotionen Trauer und Wut, gepaart mit massivem Unverständnis. Unverständnis über die Entscheidung des Bistums, die Marienburg zum Ende 2023 zu schließen, Wut über die Art und Weise der Kommunikation, | + | ---- |
- | //%%Nicht nur mir, sondern vielen anderen, ist die Entscheidung, | + | === Sigrid, Pünderich, 6. März 2021 === |
- | //%%Es scheint als sei das Hauptargument der Finanzierung das einzige in der Entscheidung | + | //Ich bin ganz ehrlich richtig geschockt über die Entscheidung. |
- | //%%Eine Offenlegung der Kostenvoranschläge mit der Möglichkeit der Stellungnahme oder einer anderen Lösungsfindung wäre das Mindeste gewesen, was ich mir und sicherlich viele andere auch sich gewünscht hätten. Ganz zu schweigen von der Enttäuschung derjenigen, die ein gesamtes Konzept für den Standort Marienburg entwickelt haben, und dies nun zu Teilen stumpf auf das Kloster Himmerod übertragen sehen. In finanzieller Hinsicht erscheint es hinterfragbar warum einzelne Gemeindekirchen, | + | ---- |
- | //%%Die Entscheidung ein funktionierendes Konzept, sei es als Jugendkirche, Kirche der Generationen oder einfach als aktive Gemeinde mit gelebtem Glauben, aufzugeben und stattdessen ohne weitere Planung, abgesehen von einem 200 Betten Haus, ein neues Projekt hochzuziehen, | + | === Elke Marx, Lütz, 6. März 2021 === |
- | //%%Die Kirche Marienburg hat als Ort des gelebten Glaubens, egal ob als JuBiz, Kirche | + | //Ja ich bin ganz traurig ich habe da oben wieder den Weg zur Kirche zurück gefunden%%💞%% von der ich mich ganz weit entfernt hatte, auch der Blick auf die Mosel symbolisierte%% %%mir immer das pralle Leben dieser Fluss der sich um die Marienburg rum%% %%schlängelt ja genau das pralle Leben%%💃💃%% |
- | // | + | ---- |
- | //%%Hier hat die Kirche in einer fundamentalen Art und Weise versagt und die Werte des christlichen Glaubens verraten. Statt Mitgefühl, Glaube und Wertschätzung scheinen finanzielle Interessen und persönliche Profilierung stark im Mittelpunkt zu stehen. In Zeiten, in denen wir über Mitbestimmung, | + | === Heidi H., Valwig, 6. März 2021 === |
- | //%%In diesem Sinne hoffe ich, dass die vielfältigen Rückmeldungen, | + | //Das ganze hat fuer mich so viele Facetten// |
- | **%%Tobias Boemer, Alf, 9. März 2021%%** | + | //Gelebte Oekumene// |
- | //Über die Schließung und den angekündigten Verkauf, so wie die plötzliche Verkündigung bin ich sehr bestürzt.// | + | //Gelebte Kirche// |
- | //Für mich bietet die Marienburg Menschen aus der Region und überregional die Möglichkeit | + | //Ort der Begegnung |
- | //Allein die Messen in der Kapelle bieten etwas, das in den Ortsgemeinden nicht angeboten wird: Die moderne Innenraumgestaltung (Der Priester | + | //Man ist dort dem Himmel ein Stueck naeher. Ein Ort der die Seele frei Macht.// |
- | //Für mich und viele meiner Bekannten hat die Marienburg einen bedeutenden Beitrag zu unserer persönlichen Entwicklung geleistet: Wir sind aufgewachsen mit dem Jungen Chor Marienburg, sind unzählige Male mit im Gottesdienst aufgetreten, | + | //Ein Kraftort. Mehr noch%% %%ein heiliger Ort.// |
- | //Dies wird nun wegbrechen. Für viele Kinder und Jugendliche der Region wird es diese Option nicht mehr geben. Himmerod ist nicht mehr in unserem Umfeld. So wird für unsere Kinder und Jugendliche die Kirche noch fremder.// | + | //Allein durch ihre exponierte Lage ein Ort an dem Kirche weithin sichtbar ist. Und fuer uns alle nachvollziehbar nirgendwo |
- | //Dass die Bindung der Jugendlichen zur katholischen Kirche von Jahr zu Jahr schwieriger werden sehe ich, da ich an der Front arbeite: Als katholischer Religionslehrer stelle ich fest, dass viele Kinder Schwierigkeiten haben, einen Kirchenraum zu beschreiben. Gottesdienstbesuche sind für die meisten meiner Schüler | + | //Das ist einzigartig. Den kann man nicht einfach irgendwohin verlagern.// |
- | //Traurig finde ich, dass unseren Kindern immer mehr Hürden gebaut werden um in einer aktiven Glaubensgemeinschaft groß zu werden. Für mich wird nun ein bedeutender Teil meiner religiösen Wurzel abgesägt. Die Gefahr ist da: Der Halt wird schwächer.// | + | //Den darf die Kirche nicht einfach los lassen.// |
- | === Ulla Schädler, 9. März 2021 === | + | //Zentraler Ort fuer die gesamten Mittelmosel.// |
- | //**Wie schön wäre es gewesen**, wenn das Bistum in ausführlichen Beratungen | + | //Damit ein gut erreichbarer Ort fuer alle Moselaner, Eifler |
- | //**Wie schön wäre es**, wenn Entwicklungen nicht einfach unterbrochen würden. Wir sind nicht auf der Suche nach einem faden Festhalten und nichtssagenden Strukturen, die für alle bequem und kuschelig weichgespült, | + | //Sichtbar |
- | //**Wie tröstlich wäre es**, wenn wir nach einem gemeinsamen Prozess des Auslotens und Abwägens und Abstimmens mit der Perspektive, | + | //Ein anderer Aspekt ist, sie ist ein Kulturdenkmal. Allein durch ihre Lage. Vielleicht kann man Foerdermittel requirieren.// |
- | //**Wie ehrlich wäre es**, wenn die Bistumsleitung mutig und authentisch im Dialog wäre, sowohl ihren Mitarbeitern gegenüber als auch allen Menschen, Frauen, Männern, Kindern, die zum Dienst berufen sind. Wenn das Vertrauen auf den guten Geist zu Demut und Geduld miteinander führte, wenn nicht Machtverhältnisse und Finanzpläne Ausschlag gäben, sondern Transparenz, | + | //Sie sollte so erhalten bleiben wie sie ist. Sie ist schuetzenswert. Vor allem weil sie diese exponierte Lage inmitten der Weinberge hat.// |
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- | == C. Höly (2000): „Pläne durchkreuzt, | + | === Christian Simon, Pünderich, 5. März 2021 === |
- | === Christian Kontermann, Zell-Kaimt, 11. März 2021 === | + | //%%Als 1. Beigeordneter der Ortsgemeinde Pünderich |
- | Offener Brief an den Bischof | + | //Für die Ortsgemeinde habe ich wie folgt Stellung bezogen: „Diese Nachricht trifft die Ortsgemeinde Pünderich wie ein Schlag. Die Marienburg, deren Namen ja auch unsere beste Weinlage trägt, ist für uns Pündericher ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Identität. Die Pläne des Bistums Trier sind für die Pündericher nicht akzeptabel. Das Bistum will wahrscheinlich |
- | //Lieber Herr Dr. Ackermann,// | + | //Persönlich hatte ich aber auch als %%# |
- | //der Brief, in dem Sie verkünden | + | //Meiner Meinung nach fehlen demokratische Strukturen in der katholischen Kirche. Wenn sich das nicht ändert, wenn die Kirche nicht wirklich |
- | //Wie kann Kirche einen solch lebendigen Ort des Austauschs, der Spiritualität, | + | //Die vielen Menschen in den Pfarrgemeinderäten, Pfarreienräten und Verwaltungsräten aber auch in Vereinen usw. arbeiten sich die Finger wund für ihre Kirche... Das hier ist kein Dank! Erhebt eure Stimme, die kann man euch nicht nehmen.// |
- | //Genau diese Orte braucht es. Genau diese Orte waren für mich als Katholik bei all den negativen Schlagzeilen, | + | //Für Pünderich und die anderen anliegenden Gemeinden gilt: Wir können beten, dass die Kirche |
- | //Eine Kirche, die solche Orte aufgibt, auf eine solche unakzeptable Art und Weise, von oben herab, das Entsetzen, die Trauer und den Vertrauensbruch damit billigend in Kauf nimmt, ist nicht länger meine Kirche.// | + | ---- |
- | //Ich bin am Zweifeln. Mehr als zuvor in meinem Leben.// | + | === Johannes-Maria Schatz, 5. März 2021 === |
- | //Ich bitte Sie, da ich an das Gute in uns allen Glaube: Seien Sie ehrlich mit sich, schauen Sie nicht nur auf Zahlen, schauen Sie auf Menschen, auf lebendige Orte, auf Orte, die Sie entwickeln können. Auf Orte, die dazu führen, dass Menschen Theologie studieren. Das Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Ohne dies Orte, kann Zukunft nicht stattfinden, | + | //%%Heute erfahre |
- | //Überdenken Sie Ihre Entscheidung. Kommen Sie mit uns in den Dialog. Auf Augenhöhe. Für mich, für meine Familie, für die künftige Generation | + | //Zum geschichtlichen Hintergrund, |
- | //Ich möchte mitwirken, ich möchte anpacken. Nach dieser Erfahrung jetzt, Zweifel ich allerdings jeden Tag mehr, ob das gewünscht ist, fühle mich ausgenutzt, fühle mich entmündigt, | + | //Abt Richard I. zu Springiersbach beginnt 1146 mit der Gründung eines Frauenklosters nach der Regel des hl. Augustinus, die inzwischen baufällig gewordene Peterskirche lässt er abreißen. Am 18. Oktober 1156 nimmt Erzbischof Hillin von Falmagne die feierliche Einweihung der neuen Klosterpfarrkirche von Marienburg auf dem Namen „der reinen und makellosen Jungfrau Maria“ vor. Im 13. Jahrhundert blüht die junge Klostergründung durch reiche Stiftungen auf. Der Titel „Pfarrkirche“ wird unter Erzbischof Theoderich II. von Wied nach Zell in die 1218 erbaute Kirche auf dem Friedhof neben dem runden Turm übertragen.// |
- | //Beziehen Sie Stellung. Seien Sie offen. Rücken Sie das wieder gerade. Dann sind wir weiter | + | //Über die Entscheidung Kurerzbischofs Richard von Greiffenklau zu Vollraths das Kloster 1514 zu schließen, die Weigerung der Klosterfrauen, |
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+ | //Auch wenn ich nicht mehr im Bistum Trier wohne, kann ich nur meine Freunde an der Mittelmosel dazu aufrufen, sich diesen Slogan heute wieder zu eigen zu machen: „Entweder Marienburg, oder nichts!// | ||
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+ | === Björn Butzen, 5. März 2021 === | ||
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+ | //Diesen Schritt nun zu gehen entspricht offenbar der Programmatik, | ||
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+ | //Eine Verweigerung des regionalpolitischen Auftrags des Bistums war ja bereits seit der Schließung des Cafés auf der Marienburg klar - man hat sich damals trotz Intervention der Kommunalpolitik nicht einmal darüber Gedanken gemacht soziale Pilotprojekte dort anzugehen, indem man das Café beispielsweise zu einer Ausbildungsstätte für nicht-privilegierte Menschen in der Gesellschaft macht.// | ||
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+ | === Christian Kontermann, Zell-Kaimt, 5. März 2021 === | ||
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+ | //Mit uns hat KEINER gesprochen.// | ||
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+ | //uns hat KEINER hören wollen.// | ||
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+ | //Dieser Ort, die Marienburg, die so vielen Menschen nicht nur rund um die Marienburg sondern von überall her, so viel gegeben hat, ein so nachhaltiges, | ||
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+ | //Ich bin fassungslos und nicht bereit das einfach so hinzunehmen.// | ||
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+ | //Und sicher ganz viele mit mir// | ||
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+ | === Sarah Kontermann, Zell-Kaimt, 5. März 2021 === | ||
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+ | //Die Institution Kirche sollte Orte UND Arbeit wie auf der Marienburg nicht ersetzen sondern vermehren!!. Außerdem: es kann doch nicht sein, dass man sich synodale Wege auf die Fahnen schreibt, die sich dann als Diskussion über Gotteslobnummern entpuppen und bei Lebensendscheidungen | ||
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+ | === Johannes-Maria Schatz, 4. März 2021 === | ||
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+ | //%%Als ehemaliger Leiter des Jugendbildungszentrums (2000-2006) bringe ich die Schließung der Marienburg mal auf den Punkt: Ein Jugendhaus mit dieser langen, ehrenwerten Tradition zu schließen, kommt einem Totalversagen der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit auf Bistumsebene gleich!%%// | ||
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+ | //(Ich erinnere | ||
ueber_uns/statements.txt · Zuletzt geändert: 19.05.2021 21:31 von Sebastian Lamprecht